Elementarschadenversicherung: Bringen Sie stürmische Risiken in die Balance
Deutsche Hausbesitzer sind weitgehend sorglos im Umgang mit Hochwasser und Schnee. Gerade die weiße Gefahr im Winter wird offensichtlich unterschätzt. Denn nicht einmal 40 Prozent haben sich gegen Elementarschäden versichert. Dabei können Schneedruck und Dachlawinen empfindliche und teure Schäden verursachen. Eine Elementarschadenversicherung leistet im Schadenfall. Geht es nach einigen Politikern, soll es staatliche Hilfen nach Hochwasser beispielsweise ohne Bemühungen um privaten Schutz bald nicht mehr geben.
Nur 6,5 der rund 17,5 Millionen Hauseigentümer sind mit einem derartigen Zusatzbaustein zur Wohngebäudeversicherung ausgestattet. Während in Baden-Württemberg mehr als 90 Prozent adäquat versichert sind, schätzt der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Bundesländern wie Niedersachsen, Schleswig-Holstein oder Bremen die Quote auf weit unter 20 Prozent.
Im Winter kann ein Dach durch Schneedruck oder Lawinen einstürzen. Denn die Schneelast ist nicht zu unterschätzen, warnen Versicherungsexperten des GDV: „Eine zehn Zentimeter dicke Eisschicht kann mehr als 100 Kilogramm pro Quadratmeter wiegen. Der große Druck kann zu Rissen, Verformungen und sogar zum Einsturz des Daches führen.“
Hausbesitzer sollten ihr Dach regelmäßig überprüfen. Im Zweifel klärt ein Dachdecker über den allgemeinen Zustand auf.
Neue Richtlinien: Staatliche Hilfen nicht ohne Bemühung um Elementarschutz
Vielen ist dabei nicht bewusst, dass die Wohngebäudeversicherung zwar Schäden durch Feuer, Sturm oder Hagel abdeckt, nicht aber Schäden durch Starkregen, Hochwasser oder Schnee. Anderen wiederum erscheint eine Elementarversicherung schlicht zu teuer.
Dabei zeigt eine aktuelle Schätzung, dass allein die Unwetter des vergangenen Jahres deutsche Versicherer rund zwei Milliarden Euro kosten. Die Bilanz bezieht sich auf Leistungen der Hausrat-, Wohngebäude- und Industrieversicherung. Die Schäden an Autos und anderen Kfz sind hier nicht eingerechnet.
Die Hälfte aller Schäden traf den Süden, wo die Elementarschadenversicherung weit verbreitet ist. Die Unwetter Elvira und Friederike verursachten Ende Mai und Anfang Juni des vergangenen Jahres 200 Mio. Euro durch Starkregen und 800 Mio. durch Sturm und Hagel. Auch der aktuelle Wintersturm Egon könnte die Versicherer rund 100 Mio. Euro kosten.
Nur wer sich um Elementarschutz bemüht hat, soll künftig staatliche Hilfe bekommen. Entsprechende Richtlinien haben die Regierungen Nordrhein-Westfalens und Sachsens bereits umgesetzt. Als Nachweis für die Bemühungen soll beispielsweise ein Beratungsprotokoll eines Versicherungsvermittlers dienen.
„Auch für die Hausratversicherung gibt es die optionale Versicherung gegen Elementarschäden. Diese übernimmt Reparaturkosten und Wiederbeschaffungspreis für beschädigtes Inventar durch Hochwasser, Erdbeben oder Lawinen.“
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